„Bitte mit Deckel, bitte mit Sahne, bitte all inclusive.“ Unser Leben ist voller „mit“ – wir wollen immer mehr, immer weiter. Dieser Blog offenbart, wie reizvoll das „ohne“ sein kann. Nicht immer, aber meistens. Er erzählt von dem, was wir wirklich vermissen. Viel Vergnügen beim Lesen!
Yoga ohne Matte
Was Du wirklich brauchst
Okay, Kopf und Nacken hätten wir. Kommen wir zur Körpermitte. Steh einfach mal auf, stell Dich superheldenmäßig hin – ja, genau, mit breiten Beinen. Ohne viel nachzudenken, schwingst Du die Arme jetzt um Dich herum. Wie bei einem Kettenkarussell fliegen sie durch die Luft, der Kopf geht lässig mit. Kleiner Booster für die inneren Organe und Dein Immunsystem.
Komm langsam wieder zur Ruhe und mach jetzt die schwierigste Übung: Lächeln. Glaub mir, das flasht alle Deine Zellen, denn die spüren in jeder Sekunde, wie es Dir geht. Schüttele nun die Beine locker aus, bevor Du Deine Balance mit leicht gebeugtem Knie nach rechts verlagerst. Heb das linke Bein und lehn die Fußsohle innen an Deinen rechten Knöchel oder Deinen Unterschenkel an – wenn Du mehr willst, auch gerne höher an den Oberschenkel. Nur bitte nicht ans Knie, das mag das Gelenk nicht so gerne. Bauchmuskeln anspannen für eine stabile Mitte. Streck die Arme seitlich oder nach oben aus, weite Deinen Brustkorb, atme und genieß den Baum, so heißt dieser Einbeinstand im Yoga.
Streicheleinheit für den Nacken
Gar nicht so schwer, oder? Geht auch in Jeans an der Supermarktkasse. 😉 Nachdem auch die andere Seite dran war, stell Dich mit leicht geöffneten Füßen aufrecht hin. Einatmend nimmst Du die Arme nach oben, beugst Dich leicht zurück und dann ausatmend nach vorn und unten. Deine Hände müssen keinesfalls den Boden berühren, lass die Arme einfach da hängen, wo es sich gut anfühlt. Knie etwas beugen und noch ein bisschen tiefer sinken lassen. Fast so, als wolltest Du Deinen Oberkörper auf den Oberschenkeln ablegen. Dein Kopf hängt ganz locker – gönne Dir noch eine Streicheleinheit für die Nackenwirbel, indem Du den Kopf sanft nach vorn und hinten und nach rechts und links bewegst – so wie beim Ja- und Neinsagen.
Verweile hier noch einen Moment, atme ruhig weiter, genieße die Dehnung im unteren Rücken. Einatmend kommst Du langsam, Wirbel für Wirbel, nach oben. Schließ einen Moment die Augen, spür nach. Und mach noch mal die schwierigste Übung, indem Du Deine Mundwinkel sachte nach oben ziehst. Wie fühlst Du Dich jetzt?